Lage: |
Karagwe District |
Anbauhöhe: |
1.500 m |
Varietät: |
Canephora |
Erntezeit: |
Mai bis Juni |
Aufbereitung: |
natural |
Aroma: |
Pfeifentabak, Haselnuss |
Geschmack: |
dunkle Schokolade, Kakaonibs, nussig |
Körper: |
weicher Körper, rund harmonisch |
Säure: |
sehr zarte Säure |
Anbau
Die Karagwe District Cooperative Union ist eine im Jahr 1990 gegründete Genossenschaft, die viele Kleinproduzenten aus der Region nahe dem Viktoriasee an der Grenze zu Ruanda und Uganda vereint. Das Hauptziel des KDUC ist die Produktion von ausgewähltem Robusta-Kaffees im Hochland der Regionen Karagwe und Kyerwa. Die Cooperative ist sowohl Bio- als auch Fair-Trade zertifiziert.
Traditionell biologischer Anbau
Aufgrund der geringen Größe der Plantagen ist Kaffee eine wichtige, aber noch begrenzte Einnahmequelle für Bauern. Der in der Region angebaute Kaffee ist traditionell zu 100 % biologisch kultiviert. Die Bauern verfügen nicht über die Mittel zum Einsatz von chemische Düngemittel, Pestizide oder Herbizide. Durch den Zusammenschluss in einer Kooperativen und die Direktvermarktung des Kaffees an die Kaffeeröster und spezialisierte Kaffeehändler konnte die finanzielle Situation der Bauern stetig verbessert werden. So gelang dann auch vor einigen Jahren den finanziellen Aufwand für die EU-Zertifizierung des ökologischen Kaffeeanbaus zu stemmen.
Der Kaffeeanbau wird vom Anbau anderer Nutzpflanzen wie Mais, Hirse, und Bohnen begeleitet. Viele Farmer betreiben neben dem Kaffeeanbau eine Geflügel- und Rinderzucht. Die Rinderhaltung ist auch für die Bereitstellung von organischem Dünger von Vorteil und trägt zur Aufrechterhaltung der Bodenfruchtbarkeit bei.
Während der Ernte zwischen Mai und Juli werden die reifen Kaffeekirschen von Hand geerntet und sortiert. Die Kaffeekirschen werden nach der Sortierung auf Drying-Beds von der Sonne getrocknet. Während dem viele Tage dauernden Trocknungsprozess werden die Früchte regelmäßig gewendet um eine gleichmäßige Trocknung zu gewährleisten. In diesem Arbeitsgang werden weiterhin die Bohnen selektiert um unreife Bohnen oder Fremdkörper zu entfernen. Sobald die Bohnen getrocknet sind, werden sie zur Genossenschaft transportiert, welche die weitere Qualitätskontrolle und Verarbeitung durchführt.
Röstung
Wir haben den Tanzania Canephora mittelbraun (City Roast) geröstet. Traditionell werden Robusta Kaffees gerne etwas dunkler geröstet. Durch diese vergleichsweise helle Röstung kommt der schokoladige Charakter mit der leichten Tabaknote am besten zur Geltung.
Zubereitungstipps
Interessanter Weise können wir diesen Tanzania Superior Canephora hervorragend als
Filterkaffee empfehlen. Als sehr sanfter Robustakaffee eignet er sich durchaus für den "Daily-Coffee". Interessant ist die Zubereitung im
Siebträger. Bei dieser Zubereitung werden die süßlichen Aromen besonders betont. Ein Single-Origin Espresso der cremig, weich und süß würzig den Gaumen tapeziert. Gleiches gilt für die Zubereitung im
Kaffeevollautomaten. Aufgrund seiner Fülle und seines ausgeprägten Körpers eignet sich der Tanzania Bio Robusta sehr gut für die Zubereitung als Cappuccino oder Latte Macchiato.