Kaffeezubereitung in der Ibrik

Der Beitrag: Kaffeezubereitung in der Ibrik wurde am Montag, 01. Mai 2017 veröffentlicht und unter Kaffeezubereitung abgelegt.
Kaffeezubereitung in der Ibrik Wer schon einmal in der Türkei in Urlaub war und dort einen echten türkischen Mokka getrunken hat, kennt bestimmt die kleine Kupferkanne mit dem langen Holzgriff. Die Kaffeezubereitung mit der Ibrik gehört wohl zu den ältesten bekannten Zubereitungsarten der Welt. Schon seit dem 16. Jahrhundert wird nach dieser Zubereitungsart, vor allem im Nahen Osten, Kaffee getrunken.

Zubereitung von Mokka ist die älteste und traditionsreichste Art, Kaffee zuzubereiten. Die richtige Bezeichnung für das koffeinhaltige Heißgetränk ist türkischer Kaffee

Kaffee und Zucker


Das für uns unübliche an dieser Art der Kaffeezubereitung ist das Verwenden von Zucker während der Zubereitung. Die übliche Dosierung für die kleine Kupferkanne sind zwei Teelöffel staubfeines Kaffeepulver und ein bis eineinhalb Teelöffel Zucker. Wichtig ist, dass der Kaffee wirklich staubfein gemahlen ist. Diesen besonders feinen Mahlgrad erreicht man zum Beispiel mit einer Steinmühle oder einer türkischen Mokkamühle.

Vorzugsweise werden für diese Zubereitungsart Arabica Kaffees aus Äthiopien oder dem Jemen verwendet. Zu Beginn wird das Kaffeepulver und der Zucker in die Kanne gegeben und mit Wasser aufgegossen. Beim Erhitzen wird mehrmals umgerührt, damit der Zucker sich vollständig auflöst. Wenn der Kaffee das erste Mal aufkocht, bildet sich Schaum auf der Oberfläche. Die Kanne wird jetzt vom Herd genommen um einen Löffel Schaum in jede Tasse zu geben. Der Kaffee wird nun noch ein weiteres Mal aufgekocht, bevor er in die Tassen gegossen wird. Die Tassen, die traditionell verwendet werden, fassen ungefähr so viel wie Espressotassen, sind aber deutlich flacher.

Wenn das Kaffeepulver sich am Boden abgesetzt hat, kann man den Kaffee trinken. Er hat nun die richtige Trinktemperatur. Zum Mokka wird stets ein Glas Wasser gereicht. Häufig bekommt man auch noch ein Stück türkischen Honig dazu. Diese Kaffeezeremonie ist nicht nur ein kulturelles Erlebnis. Auch geschmacklich hat diese Kaffeezubereitungsart einiges zu bieten. Durch die besondere Zubereitungsart enthält der Kaffee viele feine Schwebeteilchen, die dem Mokka eine dickflüssige, fast schon sirupartige Konsistenz verleiht. In vielen Ländern wird der Kaffee zusätzlich noch mit Nelke, Kardamon oder Zimt gewürzt.

für türkischen oder Orient-Kaffee ist ein sehr fein gemahlener Kaffee erforderlich. Die Zubereitung erfolgt mit dem Cezve (Ibrik), der Mokkakanne aus Kupfer und Messing

Der Mokka, so ursprünglich wie der Kaffee selbst


Die Mokka Zubereitung ist die ursprünglichste Art der Kaffeezubereitung überhaupt. In Äthiopien, dem Geburtsland des Kaffees und im Jemen – dort wurde der Kaffee erstmals gehandelt, wird seit jeher auf diese Art der Kaffee genossen.

In seiner ursprünglichen Form wird er in einem Sandbett auf der Feuerstelle langsam erhitzt. So wird die Hitze langsam und von allen Seiten in das Wasser eingebracht. Die Herstellung eines Mokkas ist im orientalischen Raum eine Zeromonie. Es ist ein Beweis der Gastfreundschaft, wenn die Frauen des Gastgebers für den eignen Mann und seine Gäste die Mokka-Zeromie durchführen. Durch die osmanische Herrschaft wurde der Mokka auch nach Griechenland gebracht. Es gibt keinen Unterschied bei der Zubereitung eines türkischen oder eines griechischen Mokkas. In Österreich, respektive in Wien, definiert man einen Mokka allerdings einfach als eine Tasse schwarzen Kaffees ohne Zucker. Ursprünglich wurde der Wiener Mokka in einer Karlsbader Kanne zubereitet.

Die Zubereitungsform des Mokka in seiner ursprünglichen Form wird heute wieder deutlich ernster genommen. In Istanbul verbreiten sich die Mokka Kaffeehäuser zahlreich. Auf die Moderne umgesetzt gibt es dort sogar Elektroheizplatten mit einem Sandbett.

Seit 2013 gehören die Zubereitung von Mokka und die Türkische Kaffeekultur zum immateriellen Unesco-Weltkulturerbe.
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Hans-Georg Heinrich
26.10.2017 19:29
Klasse Artikel. Genau was ich gesucht habe. Eine gute Erklärung, was der Mokka eigentlich ist und wie er zubereitet wird. Manchmal findet man ja Kaffees auf denen Mokka steht, die aber gar nicht für diese Zubereitungsart geeignet sind.