Nicaragua El Limoncillo – Prämierter Spezialitätenkaffee

Unsere neuste Errungenschaft ist ein international prämierter Spitzenarabica aus Nicaragua. Mit diesem Kaffee gewann Familie Mierisch den „Cup of Excellence“, ein internationaler und renommierter Wettkampf im Spezialitätenkaffeesektor.

Dass er diesen Preis mehr als verdient hat, wurde uns beim Proberösten und dem anschließenden Cupping schnell klar. Seine nougatartige Süße mit ganz zarten Anklängen von Walnussnoten wird Sie überwältigen. Sein mittelkräftiger Körper wird von einer feinen beerigen Säure abgerundet. Ein Kaffee der durch ein außergewöhnliches und komplexes Geschmacksprofil verfügt.

Java Nica – Eine besondere Varietät der Arabica Pflanze

Die Familie Mierisch, die mittlerweile in der vierten Generation, Kaffee anbaut kam eigentlich durch einen Zufall zu dieser ausgefallenen Varietät. Erwin und sein Vater Esteban Mierisch fuhren damals an einer Kaffee Organisation vorbei, die sich mit der Zucht von Kaffeepflanzen beschäftigte. Am Straßenrand stand ein Mann, der einige Kaffeesamen auslud, für die er keine Verwendung mehr hatte. Don Esteban kaufte dem Mann kurzer Hand zwanzig Pfund der Samen ab und brachte sie zu seinem ortsansässigen Agrarwissenschaftler. Dieser berichtete Mierisch, dass diese Varietät extrem selten sei und einen hervorragenden Geschmack besitze. Allerdings weist diese ausgefallene Varietät auch Nachteile auf. Sie ist nicht sonderlich widerstandsfähig und bringt auch relativ geringe Ertragsmengen. Familie Mierisch ließ sich davon nicht abschrecken und „übte“ sich im Anbauen von Java Nica Kaffee. Die Mierischs sind immer bestrebt darin, neues zu probieren und immer weiter zu entwickeln. Die Mühe hat sich, wie man heute sieht, gelohnt. Nach anfänglichen Ertragsmengen von nur 8 Säcken sind sie mittlerweile zum größten Produzent von Java Nica Kaffee aufgestiegen.

Versteigern statt verkaufen

Die Familie Mierisch ist bei allen Kaffeegourmets ein Begriff – weltweit, wohlgemerkt. Ob in Finnland, den USA, Deutschland oder den anderen großen Kaffee-Verbraucherländern. Mierischs Kaffees haben überall einen exzellenten Ruf. Deshalb werden die Ernten der Nicaraguanischen Kaffeefarmer auch nicht einfach nur verkauft. Sie werden regelmäßig versteigert. Mit den entsprechenden Verkaufserfolgen.

Steve Mierisch ist unser direkter Ansprechpartner. Mit der Deutschen Röstergilde ist es gelungen, einige seiner Kaffees für uns einzukaufen. Steve ist sehr gerne in Deutschland bei den Treffen und Messen der Deutschen Röstergilde zu Gast. Er hat immer wieder Neues zu berichten. Ob es eine geänderte Aufbereitung ist, ob er sich Gedanken über die Qualitätsoptimierung im Anbau ist, oder ob er wieder eine neue Idee hat, was man mit dem Fruchtfleisch noch machen kann. Er ist durch und durch Kaffeeprofi und hat ein großes Interesse an ökologisch wertvollem Kaffeeanbau. Für ihn gilt die Maxime „Klasse statt Masse“ und das in möglichst natürlichen Bedingungen ohne die Natur auszubeuten.

Nachhaltigkeit und soziales Engagement sind für die Mierischs keine Marketingschlagwörter sondern gelebte Kultur. Schädlingsbefall an den Kaffeebäumen wird durch gezielte Aufzucht von entsprechenden Schattenbäumen vorgebeugt. Sollte es doch zu einem Befall kommen, werden mit Lockstofffallen die Schädlinge bekämpft. Wo immer möglich werden die Abfälle recycled. Die Farm beherbergt neben einer Schule für die Kinder der Arbeiter auch einen Supermarkt, damit sich die Mitarbeiter vor Ort mit allem Wichtigen des täglichen Bedarfs versorgen können.

Für uns als Kaffeemanufaktur ist der JavaNica eine echte Bereicherung. Nicht nur der hohen Qualität wegen. Auch, weil Familie Mierisch in Nicaragua so arbeitet, wie wir hier in Deutschland. Es ist schön zu beobachten, das sich immer mehr Kaffeefarmer auf hochwertige Spitzengewächse spezialisieren und dem Massenmarkt ganz bewusst den Rücken zuwenden. Ein Trend, den wir Verbraucher in Deutschland unterstützen sollten.