Kaffeezubereitung im Siphon
Die Zubereitung im Siphon oder auch Vac Pot (Vakuumkanne) genannt, ist wohl die faszinierendste Art aller bekannten Brühmethoden. Allein die Optik ist schon außergewöhnlich. Es erinnert viel mehr an ein Versuchsaufbau im Chemieunterricht, als an eine Kaffeezubereitung. Ganz neu ist diese Art der Kaffeezubereitung nicht. Schon um 1830 wurde diese Methode von der Firma Loeff in Berlin erfunden.
Aufbau des Siphon
Das Kaffee-Siphon besteht aus zwei getrennten Glasgefäßen. Einer Glaskaraffe, die in einem Ständer gehalten wird, und einem Glaskolben, der durch ein Rohr in die Karaffe ragt. Am Bodes des oberen Glasgefäßes wird ein Filter eingespannt, der verhindert dass das Kaffeemehl in die Karaffe gerät.
Je nach Modell ist die Wärmequelle entweder ein Spiritusbrenner, Gasbrenner, eine Halogenlampe oder eine elektrische Herdplatte.
Außergewöhnliches Design für außergewöhnlichen Geschmack
Die spannendste Frage ist natürlich: Wie bereite ich damit guten Kaffee zu?
Als erstes braucht man wieder gemahlenen Kaffee. Wie bei allen anderen Zubereitungsarten ist es ratsam, seinen Kaffee frisch zu mahlen. Da die Kontaktzeit mit dem Wasser relativ lang ist, sollte der Kaffee mittelgrob gemahlen werden. Für 240 ml (2 Tassen) empfehlen wir 14 Gramm.
Füllt die untere Glaskammer mit vorgeheiztem Wasser und stellt die Wärmequelle darunter. Wenn ihr kaltes Wasser verwendet, dauert der Zubereitungsprozess deutlich länger. Jetzt könnt ihr die obere Glaskammer aufsetzten. Achtet darauf dass die Kette bis in das Wasser reicht. Vergewissert euch , dass die Dichtungen zwischen den zwei Kammern verschlossen sind. Nun könnt ihr beobachten wie das Wasser aufsteigt.
Wenn das Wasser fast vollständig aufgestiegen ist, könnt ihr das Wasser in der oberen Glaskammer nochmal umrühren um das Wasser etwas abzukühlen. Die Wassertemperatur sollte zwischen 92 – 96 Grad liegen.
Füllt nun das Kaffeepulver in das Wasser hinzu und rührt ordentlich um. Nach Belieben könnt ihr den Kaffee 20 Sekunden bis eine Minute ziehen lassen. Danach nochmals umrühren und die Hitzequelle aussschalten oder entfernen. Durch den Temperaturabfall entsteht nach kurzer Zeit ein Unterdruck in der unteren Kammer, der so groß ist, dass der Kaffee nach unten strömt. Das hinablaufen des Kaffees dauert ca. 45 Sekunden. Sollte es deutlich länger dauern, ist der Kaffee zu fein gemahlen.
Das Kaffeepulver sollte vollständig im Filter zurückgehalten werden. Idealerweise ist das Kaffeebett eben und zeigt eine kleine Wölbung in der Mitte.
Karaffe abnehmen und einschenken.
Diese Art der Zubereitung ist nicht nur ein Genuss für die Geschmacksnerven. Es gibt keine Art der Kaffeezubereitung die so faszinierend ist wie die im Kaffee-Siphon.