Der Beitrag: Die eigene Kaffeemühle - ein absolutes Must-Have? wurde am Mittwoch, 06. Juni 2018 veröffentlicht und unter Kaffeezubereitung abgelegt.

Kaffeemühle - das Nonplusultra für vollen Kaffeegenuss


Oft werden wir gefragt, ob sich die Anschaffung einer eigenen Kaffeemühle lohnt? Wir wissen, dass eine hochwertige Mühle, egal ob manuell oder elektrisch, Geld kostet, dass es mehr Arbeit bedeutet und noch dazu ein "Gerät" mehr in der Küche steht - aber eins ist sicher: Es lohnt sich - versprochen!

Gemahlener Kaffee verliert schneller an Aroma


Kaffeearoma ist stark flüchtig. Lässt man seinen Lieblingskaffee bei seinem Kaffeeröster vor Ort mahlen, ist dies zwar bequem, führt aber zwangsläufig zu einem weniger intensiven Kaffeegeschmack als wenn man seinen Kaffee immer frisch vor der Zubereitung mahlt. Durch den Mahlvorgang vergrößert sich die Oberfläche des Kaffees um ein vielfaches und bietet damit eine große Angriffsfläche. Bei jedem Öffnen der Packung entweicht mehr und mehr Aroma und gegen Ende des Kaffeepäckchens werden Sie einen weniger intensiven Geschmack und Geruch feststellen. Und seien wir ehrlich: Ist es nicht dieser betörende Geruch von frisch gemahlenem Kaffee der uns zum dahinschmelzen bringt?

Als Faustregel zur Aufbewahrung von Kaffee gilt: Ganze Kaffeebohnen sollten innerhalb von 6 bis 8 Wochen verbraucht werden. Gemahlener Kaffee innerhalb von 2 Wochen.

Eine eigene Mühle ermöglicht Spontanität


Vielleicht kennen Sie folgendes Szenario: Sie bereiten ihren morgendlichen Kaffee in einer kleinen French-Press-Kanne zu. Das geht schnell und ist für Ihren Kaffee am Morgen genau die richtige Menge. Doch jetzt steht Besuch ins Haus und Sie möchten Ihren leckeren Kaffee servieren. Also schnell in die Rösterei und Filterkaffee kaufen und mahlen lassen, damit die größere Menge an Kaffee gedeckt wird. Hätten Sie Ihre eigene Mühle könnten Sie sich jeden Tag aufs neue für eine Zubereitungsart entscheiden. Kommt Besuch zum Kaffee, kein Problem. Haben Sie nach dem Essen Lust auf einen Espresso? Kein Problem. Es ist übrigens wirklich spannend Kaffee auf unterschiedliche Weise zuzubereiten und zu entdecken, wie sich dies auf den Geschmack auswirkt. Eine eigene Kaffeemühle bringt Flexibilität und Experimentierfreude mit sich.


Mit einer eigenen Kaffeemühle können Sie jeden Tag aufs neue Ihre Kaffeezubereitungsart wählen. Siebträger, Herdkännchen, Porzellanfilter, AeroPress, French Press und Co.

Wie unterscheiden sich die Mahlwerke


Grundsätzlich gibt es bei Kaffeemühlen drei Arten von Mahlwerken. Das Schlagmahlwerk, das Kegelmahlwerk und das Scheibenmahlwerk. Doch wo genau liegt der Unterschied?

Das Schlagmahlwerk wurde häufig in den 60er bis 80ern Jahren verwendet. Die Kaffeebohnen werden durch ein rotierendes Messer, ähnlich wie ein Propeller, zerkleinert. Da das Messer nicht alle Bohnen gleichmäßig erreicht gleicht das Mahlergebnis eher gehäckseltem Kaffee. Dies führt zu einer ungleichmäßigen Extraktion. Des Weiteren werden die Bohnen zu sehr erhitzt. Trotz dieser Nachteile findet man noch heute Schlagmessermühlen in den Regalen.

Das Kegelmahlwerk ist eine schonende Art des Kaffeemahlens, da beim Mahlprozess nur wenig Wärme erzeugt wird. Die Bohnen werden zwischen dem inneren des Kegels und der Außenwand zerkleinert. Der Abstand von Kegel zur Wand wird nach unten hin immer schmaler und die Bohen werden nach und nach feiner gemahlen. Durch den Abstand zwischen Kegel und Wand kann der Mahlgrad definiert werden.

Die meisten hochpreisigen Kaffeemühlen verfügen über ein sogenanntes Scheibenmahlwerk. Das Mahlwerk besteht aus zwei paralell zueinander liegenden Scheiben. Die untere wird von einem Motor angetrieben, die obere ist fest. Um den Mahlgrad zu definieren muss der Abstand zwischen den Scheiben eingestellt werden.

Die Suche nach dem perfekten Mahlgrad


Bei der Kaffeezubereitung ist der richtige Mahlgrad einer der einflussreichsten Faktoren. Ein verbindliche Skala gibt es bei Mühlen nicht. Jeder Hersteller hat seine eigene Stufeneinteilung. Hier hilft oft nur probieren. In unserem Blogartikel "Grob oder Fein?" findet Ihr alle wichtigen Informationen zum Thema Mahlgrad.


Der Mahlgrad für die Zubereitung als Filterkaffee sollte mittelfein sein. Mit einer klassischen Handmühle können Sie mit wenig Aufwand ihren Kaffee selbst mahlen

Die Reinigung


Eine Kaffeemühle bereitet einem viel Spaß und hebt den Kaffeegenuss noch einmal auf eine ganz andere Stufe. Doch ganz ohne Ihr Zutun wird das nicht immer so bleiben. Kaffeemühlen müssen regelmäßig gereinigt werden. Nur so kann sichergestellt werden, dass ein dauerhaft gutes Mahlergebnis erreicht wird und die Mühle lange treue Dienste leistet.

Beim Mahlvorgang treten die ätherischen Öle, die sich in der Kaffeebohne befinden, aus und legen sich auf dem Mahlwerk nieder. Mit der Zeit verhärtet sich das Kaffeeöl und kann auch bei langer Missachtung ranzig werden. Deshalb sollte die Kaffeemühle alle zwei Wochen gründlich gereinigt werden. So bleibt die Mühle frei von unschönen brauen Flecken und der Kaffee bereitet Euch jeden Tag ein neues Genusserlebnis.

Darauf solltet ihr beim Kauf einer Kaffeemühle achten


  1. Die Mühle mahlt gleichmäßige Kaffeebohnenteile
  2. Nicht jede Kaffeebohne gleicht der anderen. Jede Kaffeebohne und Kaffeesorte ist von Natur aus anders beschaffen. Um eine gleichmäßige Extraktion erzielen zu können, ist es daher wichtig, dass die Mühle ein gleichmäßiges Mahlgut hervorbringt. Kaffeemühlen mit Schlagmesser sind daher gänzlich ungeeignet. Scheiben- und Kegelmahlwerke eignen sich für eine gleichmäßige Mahlung am Besten.

  3. Der Mahlvorgang sollten das Mahlgut nicht erhitzen
  4. Die Kaffeemühle sollte so konzipiert sein, dass Motor und Mahlwerk keine Wärme entwickeln. Wird das Mahlgut zu warm, verändern sich die in der Kaffeebohne befindlichen Aromaöle und können dazu führen, dass der Kaffee bitter bzw. verbrannt schmeckt.

  5. Achtet auf ein Keramikmahlwerk
  6. Keramikmahlwerke sind recht geräucharm und sind zu dem verschleissärmer. Desweiteren erhitzen Sie nicht so schnell, sind äußerst robust und korrosionsfrei.

  7. Das Mahlwerk sollte stufenlos verstellbar sein.
Note: Um die Richtige Kaffeemühle zu finden, ist es wichtig sich vorher genau zu überlegen wo der Schwerpunkt liegt. Wenn Sie zum Beispiel nur Filterkaffee oder French-Press-Kaffee zubereiten, kann es ein etwas günstigeres Modell sein (z.B. Hario Skerton Handmühle), als für die Espressozubereitung. Grund dafür ist die Feinjustierung des Mahlwerkes. Für Espressomahlungen muss der Kaffee besonders fein gemahlen werden. Dies können viele günstigere Modelle nicht in Perfektion leisten.


Der Mahlgrad für die Zubereitung als Filterkaffee sollte mittelfein sein. Mit einer klassischen Handmühle können Sie mit wenig Aufwand ihren Kaffee selbst mahlen
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Die eigene Kaffeemühle - ein absolutes Must-Have? : 5 / 5 ( 8 Stimmen )
  1. Matthias
    >> Hätten Sie Ihre eigene Mühle könnten Sie sich jeden Tag aufs neue für eine Zubereitungsart entscheiden. Kommt Besuch zum Kaffee, kein Problem. Haben Sie nach dem Essen Lust auf einen Espresso? Kein Problem
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