Eines der ganz wesentlichen Merkmale der Deutschen Röstergilde ist der faire Umgang mit den Farmern und Kaffeekooperativen in den Erzeugerländern. Um dieses Statement mit Fakten zu untermauern, hat die Röstergilde die Mitglieder nach ihrem Einkaufsverhalten befragen lassen. Die Auswertung liegt jetzt vor und bestätigt die positiven Bestrebungen der Deutschen Röstergilde, den Kaffeebauern gerechte Preise für ihre Produkte zu bezahlen.
Die Mitglieder wurden gefragt wo sie einkaufen - zum Beispiel am Weltmarkt, beim Rohkaffeeimporteur oder bei den Farmern direkt. Ebenso wollte das Institut wissen, ob es direkte Kontakte zu den Farmern auch bei Einkauf über den Rohkaffeeimporteur gibt und wie sich die Preise in den jeweiligen Beschaffungswegen darstellen.
Verglichen wurden diese Angaben mit der Preiserhebungen des ICO (International Coffee Organisation) sowie den durchschnittlichen Fairtrade Preisen (Quelle: www.fairtrade.net, Stand: 22. Mai 2015). Der durchschnittliche Einkaufspreis der DRG-Mitglieder ist um 72% höher als der ICO-Referenzpreis und um 40% höher als der gewichtete Fairtrade Durchschnittspreis. Dies zeigt deutlich, das die Mitglieder der Deutschen Röstergilde bereit sind, einen deutlich höheren Einkaufspreis für den Rohkaffee zu bezahlen und damit zur wirtschaftlichen Entwicklung der Erzeuger beitragen. Durch die höheren Preise garantieren nicht nur dem Erzeuger ein existenzsicherndes Einkommmen. Die höheren Einnahmen ermöglichen Investitionen in Schulen, Gesundheitsdienste und natürlich auch in die Qualitätsverbesserung und die Verbesserung der Umweltbedingungen (Stichwort: Wasseraufbereitungsanlagen).
Die Röstergilde kennt ihre Kaffeefarmer
Rund 11% des eingekauften Rohkaffees werden ohne Zwischenhandel direkt bei den Erzeugern vor Ort eingekauft. Im Vergleich dazu liegt der Marktanteil von Transfair Fairtrade gehandeltem Kaffee in Deutschland bei lediglich 2,1% (Quelle: Tchibo Kaffeereport 2015).
Für die Kaffeeröster der Deutschen Röstergilde sind diese Handelbeziehungen nicht nur die Verwirklichung des sozialen und ethischen Anspruchs an den Kaffeehandel. Es ist auch eine sehr gute Möglichkeit im direkten Dialog mit dem Kaffeebauer die beste Qualität zu erhalten und dafür selbstverständlich den gerechten Preis zu bezahlen.
Von rund 21% des eingekauften Rohkaffees sind die Produzenten, also die Kaffeefarmer bekannt, dem Röster persönlich bekannt und wurden bereits besucht. Bei 68% des Einkaufsvolumens ist die Herkunft des Kaffees und der Erzeuger dem Röster bekannt, wenngleich der Einkauf und der Import über Spezialitätenkaffee-Importeure abgewickelt wird.
Diese Zahlen zeigen eindrucksvoll, dass die Kaffeeröster der Deutschen Röstergilde klar auf langfristige Geschäftsbeziehungen zu ihren Farmern und Importeuren ausgerichtet sind. Langfristige Geschäftsbeziehungen und direkter Handel sind zwei entscheidende Komponenten, um Erzeuger einerseits vor schwankenden Weltmarktpreisen zu schützen und ihnen damit eine bessere Planungssicherheit zu geben und andererseits, um ihre Einnahmen zu steigern. (Quelle: Transparent Trade Coffee).