Der Beruf des Barista ist zu vergleichen mit dem eines Barkeepers. Sein Arbeitsplatz befindet sich in den Caffe- oder Espressobars. Baristen arbeiten an Espresso-Siebträgermaschinen und sind Spezialisten für die Zubereitung der unterschiedlichsten, meist espressobasierenden, Kaffeegetränke. Sie sind sowohl an den Maschinen als auch im direkten Kundenservice ausgebildet. Von ihren Fähigkeiten hängt oft der Erfolg einer Caffebar ab.
In Italien ist der Beruf des Barista ein Ausbildungsberuf. Der Barista ist in Italien zuständig für den gesamten Ablauf in einer Caffebar. Er bereitet dort alle Getränke zu. Auch Cocktails oder andere alkoholhaltige oder alkoholfreie Getränke sind sein Metier. Hier in Deutschland beschränkt sich das Einsatzgebiet eines Barista meistens auf die typische Caffebar, wie wir sie vor allem in Großstädten kennen. Dort ist der Barista oder die Barista zuständig für die Zubereitung sämtlicher Kaffeegetränke. Neben den espressobasierten Kaffeegetränken bereitet ein Barista auch sämtliche Varianten von Filterkaffee zu.
In Deutschland ist der Beruf des Barista (noch) kein Ausbildungsberuf. In einigen Bundesländern wird im Rahmen der Ausbildung zum Systemgastronomen eine Teilspezialisierung „Barista“ angeboten. Die SCA bietet Lehrgänge für Baristi - so die Mehrzahl - in mehren Ausbildungsgängen an. Diese Ausbildung ist ausgesprochen vielseitig, muss aber selbst bezahlt werden. Die SCA Ausbildung zum Barista setzt eine sechsmonatige Praxiserfahrung in einer Caffebar voraus und beinhaltet kein öffentlich anerkanntes Zertifikat. Der Traumberuf Barista lässt sich tatsächlich am Besten mit einer Ausbildung zum Systemgastronomen verwirklichen. Idealerweise in einer Caffebar erlernt man neben den Zubereitungsrezepten für die Kaffeegetränke auch den notwendigen gastronomischen Hintergrund vom Lebensmittelrecht, über die Kalkulation und Warenwirtschaft bis hin zur Personalplanung. Natürlich sind auch Quereinsteiger in diesem Beruf herzlich willkommen.
Der Barista ist ein Fachmann, respektive Fachfrau für alles, was mit dem Thema Kaffee zu tun hat. Es ist ein kommunikativer Mensch, der die Begeisterung für sein Produkt den Gästen und Kunden weitergibt. Neben den Rezepten zu den Kaffeegetränken und dem technischen Know-How der Zubereitung kennt sich der Barista ebenso mit den verschiedenen Kaffeesorten aus. Er kennt die Anbaugebiete, die Varietäten der Arabica- und Canephora-Kaffeefamilien und ist in der Lage, dem Kunden den für ihn passenden Kaffee zu empfehlen.
Neben dem ausgeprägten Fachwissen rund um das Thema Kaffee kennt sich der Barista ebenso mit der technischen Seite seines Berufs aus. Der Barista weiß wie eine Siebträgermaschine aufgebaut ist und kann kleinere Wartungen selbständig durchführen.
Einem guten Barista steht die gesamte (Kaffee)Welt offen. Künstler ihres Fachs, die in der Lage sind eigene Rezepte, sogenannte Signature-Drinks, zu entwickeln und künstlerische Figuren auf den Milchschaum des Cappuccino zu zaubern, sind in der Branche ausgesprochen gesucht. Sie engagieren sich gerne bei den Wettbewerben der SCA. Wer dort den Titel als Latte-Art-Meister oder als bester Barista Deutschlands erreicht, findet überall in der Branche einen hochdotierten Job.
Viele Baristi sind als Filialleiter einer Coffeshop-Kette angestellt oder arbeiten in einer Kaffeerösterei und entwickeln mit dem Kaffeeröster neue Kaffeekreationen. Der Weg in die Sebstständigkeit als Barista, als Trainer oder als Kaffeeröster steht dem Barista ebenso offen.